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Heinrich-Theissing-Institut Schwerin  >  Start  >  Ausstellung  >  350 Jahre katholischer Gottesdienst in Mecklenburg nach der Reformation

Ausstellungseröffnung am 22. März 2015 in Schwerin:

Plakat zur Ausstellung (PDF-Datei)

350 Jahre katholischer Gottesdienst in Mecklenburg nach der Reformation 

 

Am 11. Februar 1665 entschied der Reichstag zu Regensburg in einem mecklenburgischen Streitfall: der regierende Herzog Christian I. Louis  hatte in der Schweriner Schlosskirche die hl. Messe feiern lassen. Das galt im lutherischen Mecklenburg als Skandal. Aber der  Landesherr war zwei Jahre zuvor in Paris zum katholischen Bekenntnis konvertiert, und die Schlosskirche war damals die Hauskapelle des Herzogs. So beschloss der Reichstag gegen alle protestantischen Kläger, dass hier fortan katholischer Gottesdienst gefeiert werden durfte.

 

Dieses Ereignis vor 350 Jahren ist Anlass für eine Ausstellung, die das Heinrich-Theissing-Institut am kommenden Sonntag in Schwerin eröffnet. Gezeigt werden Dokumente aus alter Zeit, kostbare Messgewänder und Kelche sowie seltene historische Bücher aus der Schweriner Propstei St. Anna. Dabei erlebt das interessierte Publikum einhundert Jahre spannender mecklenburgischer Geschichte aus der Perspektive einer meist nur geduldeten religiösen Minderheit. 

 

Denn die Katholiken mussten die Schlosskirche bald wieder verlassen. Ihre erste Kapelle entstand über einem Pferdestall, der an der heutigen Schweriner Klosterstraße lag. Später kamen sonntags bis zu 600 Gottesdienstbesucher aus ganz Mecklenburg hierher. Das marode Gebäude drohte aber bald einzustürzen. Doch erst unter Friedrich Franz I. durfte die Gemeinde eine neue Kirche bauen, die 1795 an der heutigen Schweriner Schlossstraße entstand. So jährt sich am kommenden Montag der 220. Weihetag der katholischen Propsteikirche St. Anna zu Schwerin. Auch daran erinnert die neue Ausstellung mit vielen Originaldokumenten, die das damalige Geschehen wieder lebendig werden lassen.

Die Ausstellung wird zum ersten Mal am Sonntag, den 22.03.2015 um 11.00 Uhr in den Räumen der Historischen Bibliothek St. Anna, Klosterstraße 15, präsentiert.

Sie ist bis zum 25. November 2015 immer Donnerstags von 15 bis 18 Uhr (außer an Feiertagen) geöffnet.

Gesonderte Gruppenfürungen können unter Tel. 0385-5558045 bzw. unter der E-Mail-Adresse info(at)hti-schwerin.de vereinbart werden. Der Eintritt ist frei.