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Heinrich-Theissing-Institut Schwerin  >  Publikationen  >  Artikel

Wissenschaftliche Buchbeiträge und Zeitschriftenartikel aus dem HTI

Katholischer Neubeginn in Mecklenburg - Quellenkritik und verfestigtes Geschichtsbild

Blick auf Schwerin ĂĽber den Schlossgarten (um 1700) Quelle: PA St. Anna Schwerin Buchseite 93 - Verweis auf die PDF-Datei

Beitrag von Georg Diederich im Band 10 aus der Reihe "Beiträge und Mitteilungen des Vereins für katholische Kirchengeschichte in Hamburg und Schleswig-Holstein e.V."

Zum katholischen Neuanfang im nachreformatorischen Mecklenburg gibt es viele, oft widersprüchliche Berichte. Der Autor des Beitrages versucht, durch Rückgriff auf bisher wenig beachtete Primärquellen die Faktenlage zu ergründen. Dabei gibt es eine Reihe unerwarteter Überraschungen...!

Lesen Sie selbst! (PDF-Datei)

Bischof sucht Bischofskirche - Apostolischer Administrator und provisorische Kathedrale in Schwerin

Einband "Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten" - Verweis auf die PDF-Datei

Beitrag von Georg Diederich und Barbara MĂĽller in Band 104 der Erfurter theologischen Studien (Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten)

Vor 25 Jahren verstarb der Schweriner Bischof Heinrich Theissing. In diesem Jahr begehen wir auch das 50jährige Jubiläum seiner Bischofsweihe. Weit bekannt sind seine Bemühungen um die Seligsprechung des berühmten dänischen Naturforschers und Bischofs Niels Stensen, die er 1988 noch erleben durfte. Aber viel mehr noch nahmen ihn Aufbau und Festigung der Kirche Mecklenburgs unter dem kirchenfeindlichen SED-Regime in Anspruch.

Dazu gehört sein zähes Ringen um eine Bischofskirche, die er letztendlich in der Propsteikirche St. Anna zu Schwerin fand. Viele Touristen gehen heute an dieser kleine Kirche in der Schweriner Schlossstraße achtlos vorbei. Aber wer weiß schon, wie sie 1985 zur provisorischen Kathedrale wurde, zur einzigen Bischofskirche im Norden der ehemaligen DDR? Ein spannendes Kapitel Zeitgeschichte, in dem sich die letzten beiden Jahrzehnte des geteilten Deutschland widerspiegeln.

Lesen Sie selbst! (PDF-Datei)

 

Geistige Heimat Kirche: Zur Situation der FlĂĽchtlinge und Vertriebenen in Mecklenburg-Vorpommern nach dem Zweiten Weltkrieg

Georg Diederich

Nikolaus Werz, Reinhard Nuthmann (Hrsg.),

in: Abwanderung und Migration in Mecklenburg und Vorpommern, Wiesbaden 2004, Seite 91-111

Weihbischof Dr. Bernhard Schräder (1900 – 1971) – ein Priesterleben unter zwei Diktaturen

Georg Diederich

In: Beiträge und Mitteilungen des Vereins für Katholische Kirchengeschichte in Hamburg und Schleswig-Holstein e.V.

Hamburg 2003, Band 8, Seite 137-168

Artikel des Heinrich Theissing Institut

Hinweis: Artikelserie zum aktuellen Projekt: was Dokumente berichten

Deutsche Einheit - deutsche Länder

von Georg Diederich, Schwerin

aus: Deutschland Archiv, 38.Jahrgang 2005

ISSN 0012-1428 62539

 

 

 

 

"Servus Fidelis getreuer Diener"

Dr. Bernhard Schräder – katholischer Pfarrer, Bischöflicher Kommissar und Weihbischof in Mecklenburg. Eine biographische Skizze

von Georg Diederich und Uta Biskup, Schwerin

aus: Zeitgeschichte regional 5.Jahrgang Dezember 2002


 
„Die Seelsorge in Schwerin war ungewöhnlich abwechslungsreich und schwierig. In den ersten Jahren hatte ich noch mit den Scharen polnischer Saisonarbeiter zu tun, dann kamen zwei Jahre lang Tausende von meist katholischen Ungarn, dann wahrend des Krieges Tausende von Polen, Franzosen, Tschechen usw. Die deutschen Katholiken waren ganz gering an Zahl. Bei Schluss der Feindseligkeiten änderte sich das Bild völlig. Die katholischen Ausländer verschwanden ganz. Dafür kamen viele tausend Umsiedler aus der Tschechoslowakei, Ostpreußen, Danzig, Schneidemuhl, Schlesien usw. nach Mecklenburg, wahrend die bis dahin hier ansässigen Katholiken aus den verschiedensten Gründen stark zusammenschmolzen. So besteht die Gemeinde Schwerin und fast alle anderen Gemeinden in Mecklenburg zu mindestens 95% aus 'Flüchtlingen'."

Priester in zwei deutschen Diktaturen

von Bernd Schäfer

aus: Zeitgechichte regional 6.Jahrgang Juli 2002

Die Wallfahrten nach DreilĂĽtzow als Beispiel fĂĽr katholisches Brauchtum in Mecklenburg nach 1945

von Georg Diederich
aus: Zeitgechichte regional 6.Jahrgang Dezember 2002



Ein Dokument erzählt Geschichte. Die Chronik des Bischöflichen Kommissariates Schwerin 1946 - 1973

von Georg Diederich
aus: Zeitgechichte regional 6.Jahrgang Dezember 2002

 

Atheistische Ersatzriten im Bezirk Rostock

„Die Mehrzahl steht im Bann der Kirche“.

von Georg Diederich

aus: Deutschland Archiv, 32.Jahrgang 1999

ISSN 0012-1428

(erschienen in: Deutschland Archiv, Heft 1/1999, S 34-45)

„Die SED suchte die Kirchen und das Christentum [...] nicht aus einem emanzipatorischen, aufklärerischen oder freidenkerischen Impuls heraus zu verdrängen. Vielmehr wollte sie nur die eigene Ideologie auf genau den Platz setzen, den bislang das Christentum einnahm – in die Köpfe `ihrer´ Menschen.“1
Mit diesem Sätzen beschreibt Martin Georg Goerner treffend die Absicht der Staatspartei in der DDR, „selber die Funktion einer `Kirche´ in der Gesellschaft einzunehmen“. Diese Absicht wird nirgends so deutlich wie in dem Bestreben der SED, religiöses Brauchtum  durch staatlich sanktionierte atheistische Feiern und Gebräuche zu ersetzen. Weithin bekannt sind die Vorgänge, die zur erzwungenen Durchsetzung der sozialistischen Jugendweihe als Ersatzritus fĂĽr Konfirmation oder Firmung fĂĽhrten.2 Jedoch gibt es bisher nur wenige Hinweise zur Geschichte der weiteren sozialistischen Feiern, die zur Begleitung des Lebenszyklus der „sozialistischen Persönlichkeit“ gedacht waren. Erst kĂĽrzlich konnte gezeigt werden, daĂź sozialistische Namensweihe, sozialistische EheschlieĂźung und Bestattung schon unmittelbar im Gefolge des ersten Jugendweihejahres 1954/55 von der SED-Bezirksleitung Rostock unter teilweise erheblichen Repressionen eingefĂĽhrt wurden.3 Im folgenden werden diese Vorgänge dargestellt und bewertet. Dabei erhebt sich einerseits die Frage, ob die „vorzeitige“ EinfĂĽhrung des gesamten Spektrums sozialistischer Ersatzriten im Bezirk Rostock einen nachweisbar höheren Grad der „Entchristlichung“ in dieser Region bewirkte. Andererseits muĂź gefragt werden, ob die hier aufgezeigte Vorreiterrolle der SED-Bezirksleitung Rostock tatsächlich als regionaler Alleingang in einem zentralistisch regierten Staat gesehen werden kann.

 

Warum immer noch Jugendweihe?

von Georg Diederich

aus: Deutschland Archiv 5/2002, 35.Jahrgang 2002

ISSN 0012-1428 G12830

 

Rainer Liepold: Die Teilnahme an der Konfirmation bzw. Jugendweihe als Indikator für die Religiosität von Jugendlichen aus Vorpommern, Peter Lang GmbH/Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2000, 422 Seiten, 50,10 €.

Wer heute - angesichts zahlreicher sozialwissenschaftlicher Untersuchungen zu Religiosität und Kirchlichkeit im Osten  Deutschlands - die Meinung vertritt, dort habe die bisher konstatierte weitgehende Säkularisierung gar nicht stattgefunden, wird zumindest Verwunderung wecken. Rainer Liepold wagt diese These. In seiner Dissertation liefert er eine Reihe von Belegen dafĂĽr. Grundlage seiner AusfĂĽhrungen ist eine empirische Studie unter Jugendlichen in Vorpommern, in der Liepold erstmalig in differenzierter Weise den Motiven nachgeht, die Jugendliche heute zur Teilnahme an der Jugendweihe oder aber an der Konfirmation bewegen.
Dabei werden beide Rituale als Teile des gesellschaftlichen Rahmens gesehen, in dem sich Akzeptanz und Ausgestaltung von Religiosität vollziehen kann. Entsprechend formuliert Liepold in der Einleitung zu seinem Buch die ihn bewegenden  Fragestellungen: Hat die heute freiwillige Jugendweihe die zu DDR-Zeiten verdrängte Konfirmation als Ausdruck einer neuen Form von Religiosität abgelöst? Ist christlich geprägte Religiosität im Osten Deutschlands heute wirklich zum gesellschaftli-
chen Randphänomen geworden?